Der Meister ist tot. Lang lebe der Meister.
oder
David gegen Goliath
oder
das Favoritensterben geht weiter...
Am 30. September traten der FC Kabelwurm nach einer - für ihr Alter - kurzen Regenerationszeit, gegen den Titelverteidiger VB Tirol an. Großen Respekt zollte die Volksbank dem Gegner Kabelwurm vor dem Anpfiff aufgrund des Sensationssieges in der Vorwoche gegen die RLB. Beide Mannschaften konnten sich über einwandfreie Platzverhältnisse in Radfeld freuen.
Bereits die ersten Minuten macht der FCK Druck auf die VB. Chance um Chance wird erkämpft aber sie bleiben glücklos. Doch auch die B bleibt nicht untätig und spielt sich ein paar Top Chancen heraus. Dann in der 31. Minute Tor für die VB. Ein beabsichtigter Stanglpass von der rechten Seite in die Mitte, von Thomas Somweber, landet wider erwarten im Tor. Doch der Teamgeist vom FCK ist nicht
gemindert. Sie hatten auch in der Vorwoche gezeigt, dass sie Rückstände noch in Siege verwandeln können. Doch bis zur Halbzeitpause gelingt es dem FCK nicht ein Tor zu schießen. Nach der Führung verleibt sich die VB auch noch die Gästebank für die Pause ein.
Halbzeitstand: 1:0
Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Der FCK drückt weiter in die gegnerische Hälfte. Es wird auch wieder tief in die Trickkiste gegriffen. Michael "die Schwalbe" Liepert geht mit einem lauten Aufschrei zu Boden. Doch der Unparteiische lässt - gerechtfertigt - weiterspielen. Nicht einmal der Edi "I schör, i bin gfoult woan" (aus dem Hintergrund tönt "geh liag decht nid") konnte den Unparteiischen erweichen. In der 52. Minute stürmt dann Youngster Elvir Karahsanovic vor umringt von einer 4er-Abwehr der VB. Andreas Pretterhofer bringt ihn letztlich zu Fall - Elfmeter. Souverän wie eh und je netzt Elvir Karahsanovic in die linke untere Ecke ein.
Doch was wäre ein Spiel VB gegen FCK ohne Blaue Karten. Bereits im letzten Jahr wurde bei dieser Begegnung erstmalig die Blaue Karte gezückt. So auch diesmal. Michael Schneider von der VB wird für gefährliches Spiel für 10 min. auf die Bank verbannt.
Michael Liepert sieht darin die Chance in Führung zu gehen und rennt sogar noch am VB Torwart vorbei und konnte nur noch durch den Sportkapitän der VB Alexander Alverà aufgehalten werden. Solche vergebenen 5.000er-Chancen rächen sich meist. Doch nicht so in diesem Spiel. Regen setzt ein und der FCK fühlt sich sichtlich wohl immer noch in der Überzahl. Edi Wertschnig verwandelt in der 75. Minute einen schön gespielten Steilpass von Elvir 1:2.
Ein weiterer taktischer Wechsel, des um Wechselspieler überlegenen FCK, nachdem die VB wieder vollzählig am Feld war. André "Terrier" Platter lässt sich nochmal einwechseln um nur Sekunden (!!) später das Spielfeld aufgrund einer Blauen Karte auf der anderen Seite wieder zu verlassen. Da es sich um Spielentscheidende Minuten handelt wird dieser auch noch mit einem "wos du für a Trottl bisch" von seiner Freundin beleidigt.
In den letzten Minuten lässt sich auch nochmals der verletzte Hannes "Blitz" Rupprechter von der VB einwechseln. In der 85. Minute dann auch die Ausgleichschance der VB, doch scheitert am FCK Torhüter. In der Nachspielzeit von 2 Minuten besiegelt der FCK letztendlich seinen Sieg und Elvir Karahsanovic setzt in der 92. Minute zum 1:3 nach.
Endstand: 1:3
Men of the Match:
Neben dem Stürmerduo Edi Wertschnig und Elvir Karahsanovic, ist auch Peter Muser noch löblich zu erwähnen, der sich durch seine Top Leistung auch im Torwart-Ranking weit nach vorne gebracht hat.
Goalie-Leistungen (für
die Bewertung des Goalie des Jahres):
Peter Muser (FC Kabelwurm) konnte seine gute Leistung vom RLB Spiel bestätigen, er hielt alles was zu halten war. Eine 1 für diese bärenstarke Performance..
Martin "Neuer" Müller (VB) hat trotz seiner guten Leistung dennoch 3 Tore einstecken müssen. Dafür eine 2+.
Resümee:
Ein starkes und faires Spiel auf Augenhöhe. Doch gegen den neu gewonnenen Teamgeist, der u.a. auf den Youngster zurückzuführen sind, hatte die ersatzgeschwächte VB das Nachsehen. Es bleibt weiterhin spannend. Setzt sich das Favoritensterben auch beim Spiel Land Tirol : ARZ fort? Nach dem 7. Oktober wissen wir wer gegen den FC Kabelwurm im Finale steht. Es zeigt jedenfalls, dass man wenn man auch nach Lehrgeldjahren seinen Mehrwert finden kann.
Copyright Michi Werth